Kennst du das auch? Du schaust in die treuen Augen deines Hundes und fragst dich, ob das, was in seinem Napf landet, wirklich gerade das Beste für ihn ist. Er hat immer wieder Magen-Darm-Beschwerden, kratzt sich häufiger als sonst oder ist einfach schlapp und einfach anders.
Viele Hundebesitzer stehen vor einem Rätsel. Ist es eine Futterunverträglichkeit oder eine Allergie? Ist es vielleicht das neue Hundefutter, ein Leckerli zwischendurch oder doch etwas ganz anderes? In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf eine Reise durch den Dschungel der Hundeernährung, um herauszufinden, was hinter den geheimnisvollen Symptomen deines Vierbeiners stecken könnte. Wir zeigen dir, wie du die Signale richtig deutest und was du tun kannst, um deinem Hund ein gesundes und glückliches Leben zu ermöglichen.
Bist du bereit, die Antworten zu finden und zu einem wahren Experten für die Gesundheit deines Hundes zu werden? Dann lies weiter und entdecke, wie du deinem Hund helfen kannst.
Futterunverträglichkeit – Was ist das?
Wir beginnen mit dem Rätsel der Futterunverträglichkeit. Ist dein Vierbeiner manchmal nach dem Essen unruhig, hat Blähungen oder sogar Durchfall? Solche Symptome können einem Hundebesitzer echt Sorgen bereiten. Futterunverträglichkeit ist, wenn der Magen-Darm-Trakt deines Hundes auf bestimmte Futtermittel reagiert, und zwar nicht im Guten. Im Gegensatz zu Allergien, die eine Immunreaktion sind, geht es hier um eine schwierige Verdauung bestimmter Bestandteile im Futter.
Warum also die Verwechslung? Oft sind die Symptome – Magen-Darm-Beschwerden, Unwohlsein, manchmal auch Hautprobleme – ähnlich. Aber während bei einer Allergie das Immunsystem Alarm schlägt, ist bei Unverträglichkeiten die Verdauung der Zankapfel.
Was sind die Übeltäter? Häufige sind es die Inhaltsstoffe wie bestimmte Proteine, Getreide oder künstliche Zusätze, die in manchen Futtersorten stecken. Jeder Hund ist einzigartig, was er verträgt und was nicht, daher ist Beobachtung das A und O.
Und jetzt? Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund etwas nicht verträgt, ist der erste Schritt, ein Ernährungstagebuch zu führen. Notiere, was dein Hund isst und wie er darauf reagiert. Oft hilft schon eine kleine Anpassung im Speiseplan, um große Verbesserungen zu erzielen.
Was ist eine Nahrungsmittelallergie?
Jetzt tauchen wir tiefer in die Welt der Nahrungsmittelallergien ein. Hast du dich jemals gefragt, warum dein Hund manche Futtersorten nicht verträgt, obwohl sie gesund und nahrhaft erscheinen? Das liegt daran, dass bei einer Nahrungsmittelallergie das Immunsystem des Tieres auf dem Kriegspfad ist. Es erkennt ein eigentlich harmloses Protein im Futter fälschlicherweise als Bedrohung und startet einen Angriff.
Diese Reaktion ist nicht zu unterschätzen: Sie kann von lästigem Juckreiz und Hautausschlag bis zu ernsteren Magen-Darm-Problemen und in extremen Fällen zu anaphylaktischen Schocks führen. Im Mittelpunkt dieses Trubels steht Histamin, ein Stoff, der bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird und für Symptome wie Juckreiz, Schwellungen, Rötungen und Entzündungen sorgt.
Allergie-Alarm: Pferdefleisch als Problemfutter bei Allergien!
Ein häufiger Irrglaube ist, dass Pferdefleisch eine gute Alternative für allergiegeplagte Hunde ist. Doch hier ist Vorsicht geboten! Pferdefleisch enthält oft hohe Histaminwerte, die allergische Reaktionen noch verstärken können. Wenn dein Hund also auf herkömmliches Futter allergisch reagiert, bedeutet das nicht, dass Pferdefleisch automatisch die bessere Wahl ist. Es zeigt, wie wichtig es ist, das richtige Futter zu finden, das nicht nur schmeckt, sondern auch dem Wohlbefinden deines Hundes dient.
Warum ist die Unterscheidung wichtig?
Du fragst dich vielleicht: Warum ist es so wichtig, zwischen einer Nahrungsmittelallergie und einer Futterunverträglichkeit zu unterscheiden? Nun, es macht einen riesigen Unterschied in der Behandlung und im Wohlbefinden deines Vierbeiners.
Bei einer Futtermittelallergie reagiert der Körper deines Hundes so stark auf ein bestimmtes Protein, dass selbst kleinste Mengen große Probleme verursachen können. Deshalb muss das allergieauslösende Protein komplett aus seiner Ernährung verschwinden.
Bei Futterunverträglichkeiten sieht die Sache ein bisschen anders aus. Hier geht es meist darum, dass der Körper gewisse Bestandteile im Futter nicht gut verdauen kann. Oft reicht es schon, die Menge dieser problematischen Nahrungsmittel zu reduzieren, um eine deutliche Verbesserung zu sehen.
Die genaue Kenntnis des Problems ermöglicht es dir, gezielt vorzugehen und nicht nur Symptome zu bekämpfen, sondern die Ursache anzugehen. So sorgst du dafür, dass dein Hund nicht nur heute, sondern auch in Zukunft fit bleibt.
Feinheiten in den Symptomen erkennen
Es stimmt, dass die Linie zwischen Futterunverträglichkeit und Allergien manchmal verschwimmt, weil beide ähnliche Symptome zeigen können. Bei Futterunverträglichkeiten denken wir oft zuerst an Verdauungsprobleme. Aber auch Hautprobleme und Ohrenentzündungen sind wichtige Anzeichen. Die Haut und Ohren deines Hundes können Alarmglocken für Ernährungsprobleme sein.
Tiefer graben: Sodbrennen, Leaky-Gut-Syndrom und IBD
Manchmal sind die Anzeichen einer Futterunverträglichkeit oder Allergie nicht so offensichtlich. Übersäuerung des Magens, das Leaky-Gut-Syndrom und entzündliche Darmerkrankungen (IBD) sind ernstere Probleme, die mit langfristigen falschem Futter zusammenhängen können. Diese Zustände können die Lebensqualität deines Hundes erheblich beeinträchtigen und erfordern eine sorgfältige und gezielte Behandlung, die ich in weiteren Blogbeiträgen detailliert beschreibe. (siehe Was ist IBD beim Hund? - Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten und Leaky Gut beim Hund: Symptome, Ursachen und Behandlung)
Behandlung: Ernährungstagebuch, Ausschlussdiät und Darmaufbau
Um die genaue Ursache der Beschwerden zu identifizieren, kann ein Ernährungstagebuch hilfreich sein. Eine Ausschlussdiät, die sich auf eine Proteinquelle und wenige Kohlenhydrate konzentriert, ist oft der erste Schritt.
Der Darmaufbau bei Hunden, insbesondere bei solchen mit Futterunverträglichkeiten oder Allergien, ist ein essentieller Prozess, der die Darmgesundheit nachhaltig verbessert.
Denk auch dran, dass chemische Mittel, egal ob Antibiotika, Zecken- und Flohmittel und auch Wurmkuren, aber auch Würmer als solches und auch Giardien die Darmflora belasten und dadurch eine Unverträglichkeit resultieren kann. Das Futter für eine Ausschlussdiät sollte unbedingt 100% deklariert sein, damit du auch genau weisst, was du deinem Hund fütterst. Deshalb ist auch Trockenfutter ein NoGO, da es nicht zu 100% deklariert ist. Die Futterumstellung sollte langsam erfolgen, um den Magen-Darm-Trakt nicht zu belasten.
Als Ernährungsexperte unterstütze ich dich gerne bei diesem Prozess. Ich biete einen kostenlosen Futtercheck an, um zu bewerten, ob das aktuelle Futter deines Hundes zu seinen Symptomen beiträgt und um individuelle Empfehlungen zu geben. Auch beim Darmaufbau gibt es Unterschiede. Auch hier sollte unbedingt individuell geschaut werden. Scheue Dich nicht mich zu kontaktieren.
Liebe Grüße
Claudia
Comentarios