Herbstgrasmilben beim Hund – Was tun? Hausmittel, Hilfe & Tipps!
- Claudia
- vor 2 Tagen
- 4 Min. Lesezeit

Dein Hund kratzt sich auffällig stark nach dem Spaziergang – vor allem an den Pfoten oder am Bauch? Vielleicht siehst du kleine Pusteln, rote Stellen oder sogar winzige orangefarbene Punkte auf der Haut? Dann könnten Herbstgrasmilben die Ursache sein – winzige Parasiten, die besonders im Spätsommer und Herbst aktiv sind.
In diesem Beitrag erfährst du:
Was Herbstgrasmilben sind und warum sie so unangenehm sind
Wie du einen Befall sicher erkennst
Was du selbst tun kannst – mit Hausmitteln und natürlichen Mitteln
Wann ein Besuch beim Tierarzt sinnvoll ist
Und wie du deinem Hund mit Vorbeugung langfristig helfen kannst
Was sind Herbstgrasmilben – und wie unterscheiden sie sich von anderen Grasmilben?
Herbstgrasmilben (Neotrombicula autumnalis) sind winzige Parasiten, deren Larvenstadium sich parasitär auf Warmblüter setzt – also auch auf deinen Hund. Sie sind vor allem zwischen August und Oktober aktiv und leben in bodennahen Gräsern, meist an Waldrändern, Wiesen oder feuchten Stellen.
Im Gegensatz dazu gibt es das ganze Jahr über sogenannte „Grasmilben“ oder ähnliche Parasiten, die im Sommer ähnliche Symptome hervorrufen können. Auch Umweltreize wie Dünger oder Pollen werden häufig fälschlich als Milbenreaktion gedeutet.
Gut zu wissen: Die in diesem Artikel beschriebenen Maßnahmen helfen in vielen Fällen auch bei diesen sogenannten „Sommermilben“, da die Symptome (Juckreiz, Rötung, Hautreizung) oft gleich sind.
Typische Symptome – so erkennst du den Befall
Ein Herbstgrasmilbenbefall äußert sich oft sehr plötzlich – meist direkt nach dem Spaziergang. Achte auf:
Starkes Lecken oder Knabbern an den Pfoten
Rötungen, Pusteln oder Krusten, vor allem an Pfoten, Bauch und Ohren
Sichtbare, winzige orangefarbene Punkte auf der Haut – das sind die Larven
Unruhe, häufiges Wälzen oder Hinsetzen beim Gassi
Auffälliges Kratzen, besonders an dünn behaarten Stellen
Wie kannst du selbst testen, ob es Herbstgrasmilben sind?
Ein einfacher Trick ist der sogenannte „weiße Blatt“-Test:Kämme deinen Hund mit einem feinen Floh- oder Läusekamm über einem weißen Blatt Papier. Fallen dabei winzige orangefarbene Punkte auf das Papier, die sich bewegen, handelt es sich sehr wahrscheinlich um Herbstgrasmilben-Larven.
Auch ein weißes Tuch, das du über die Wiese ziehst, kann Milben sichtbar machen. Wenn du dir unsicher bist oder dein Hund sehr empfindlich reagiert, kann der Tierarzt per Klebestreifentest eine eindeutige Diagnose stellen.
Was tun bei Herbstgrasmilben? Hausmittel, Hilfe & natürliche Behandlung
Reinigung als erste Maßnahme
Wasche die betroffenen Stellen gründlich mit lauwarmem Wasser und einem milden Hundeshampoo. So entfernst du die Larven und beruhigst die Haut. Danach sanft abtrocknen – nicht rubbeln.
Natürliche Hausmittel gegen Juckreiz und Milben
➡️ Kokosöl
Kokosöl pflegt die Haut, stärkt die natürliche Hautbarriere und wirkt leicht milbenabweisend. Es kann direkt auf Pfoten und Bauch aufgetragen werden – am besten nach dem Spaziergang.
➡️ Bio-Apfelessig (1:3 mit Wasser)
Auch kann eine Mischung aus Bio-Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:3 als natürliche Abwehr gegen Grasmilben helfen. Einfach auf ein Tuch geben und die Pfoten und Beine vorsichtig abreiben – ideal vor und nach dem Spaziergang. Nicht auf offene Wunden auftragen.
➡️ Schwarzer Tee
Abgekühlter schwarzer Tee kann gereizte Haut beruhigen. Seine Gerbstoffe wirken leicht entzündungshemmend. Verwende ihn als sanfte Spülung oder Kompresse.
➡️ Lavendelöl (verdünnt)
Lavendelöl wird oft bei Hautreizungen empfohlen. Wichtig: Nur stark verdünnt anwenden! Ein sicheres Rezept findest du in der kostenlosen PDF-Zusammenfassung, die du dir am Ende dieses Beitrags herunterladen kannst.
Ganzheitlich helfen – warum Hautprobleme oft im Darm beginnen
Ein starkes Immunsystem hilft deinem Hund, auf Reize wie Milben weniger heftig zu reagieren. Und wo sitzt das Immunsystem zu 70–80 %? Richtig: im Darm.
Deshalb lohnt sich auch ein Blick auf:
Artgerechtes, hochwertiges Futter
Zink, Biotin, Omega-3-Fettsäuren, Probiotika und Präbiotika
Kräuter zur Leber- und Lymphunterstützung, z. B. Brennnessel oder Mariendistel
Diese inneren Bausteine stärken die Hautbarriere – und machen deinen Hund widerstandsfähiger gegen äußere Reize.
Wann zum Tierarzt?
Wenn dein Hund:
sich wund kratzt
offene, nässende oder stark entzündete Stellen hat
über Tage hinweg starken Juckreiz zeigt
oder der Zustand sich trotz Hausmitteln nicht bessert
…dann solltest du nicht zögern, einen Tierarzt aufzusuchen.
Dort können Spot-on-Präparate wie Fipronil oder Permethrin verschrieben werden (Achtung: nur für Hunde – Permethrin ist für Katzen giftig!). Auch kortisonhaltige Salben oder Antibiotika bei Sekundärinfektionen können nötig sein.
Vorbeugung – so schützt du deinen Hund im Herbst
Die effektivste Maßnahme ist, einen Befall gar nicht erst entstehen zu lassen. Hier ein paar einfache, aber wirkungsvolle Routinen:
Vor dem Spaziergang:
Bauch und Pfoten mit Kokosöl oder einer Apfelessig-Wasser-Mischung (1:3) einreiben
Meide feuchte Wiesen, hohes Gras und Waldränder in der Milbensaison
Nach dem Spaziergang:
Pfoten und Beine mit klarem Wasser abspülen oder mit feuchtem Tuch reinigen
Sichtkontrolle: Gibt es Rötungen, Pusteln oder kleine Krabbeltiere?
Ggf. kurz abduschen, besonders bei langhaarigen Rassen
Langfristig:
Ergänzungsfutter zur Stärkung von Haut & Immunsystem
Eventuell eine Darmkur mit Probiotika – besonders bei empfindlichen Tieren
Fazit – Was tun bei Herbstgrasmilben beim Hund?
Herbstgrasmilben sind zwar winzig klein, aber sie können deinem Hund richtig zu schaffen machen. Die gute Nachricht: Mit etwas Aufmerksamkeit, natürlichen Mitteln und gezielter Pflege bekommst du das Problem gut in den Griff.
Zusammengefasst:
Frühzeitig erkennen (Juckreiz, Rötungen, kleine Larven)
Hausmittel wie Kokosöl, Apfelessig und Lavendelöl richtig anwenden
Haut & Immunsystem ganzheitlich stärken
Und bei Bedarf: tierärztlich behandeln lassen
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Dieser Blogbeitrag dient der Information und soll dir helfen, Zusammenhänge besser zu verstehen und bewusste Entscheidungen für deinen Hund zu treffen. Er ersetzt jedoch keine tierärztliche Diagnose oder Behandlung.
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