Es geht wieder los. Endlich scheint die Sonne und es wird wärmer, so dass es wieder Spaß machen sollte raus in die Natur zu gehen. 🙈Doch jetzt plagt uns die Pollenallergie. Die Frühblüherpollen, wie Erle und Haselnuss fangen in unseren Breitengraden meist schon im Januar an zu fliegen. Im März/April kommen die Birkenpollen dazu. Später sind es häufig die Gräser, die uns Allergiker Probleme machen.
Doch nicht nur uns Zweibeiner machen die Pollen zu schaffen. Nein, immer häufiger reagieren auch unsere Hunde allergisch auf Gräser und Pollen. Sie leiden, wie wir Menschen an Heuschnupfen mit tränenden Augen.
Inhaltsverzeichnis: Pollenallergie bei Hunden
Und wie bei uns, so sind diese allergischen Reaktionen auch beim Hund auf eine Fehlreaktion des Immunsystems zurückzuführen. Dieses Jahr hat es z.B. mein Malteser Leo erwischt. Er hatte vor einiger Zeit Giardien. Diese haben wir recht schnell überwunden, doch leider wird durch die Giardien, aber auch durch die Medikamente, wie Panacur oder Metro, das Immunsystem angegriffen und geschwächt. Eine Darmkur hatte ich schon begonnen, doch die Pollen kamen für uns einfach zu früh, so dass Leos Immunsystem sich noch nicht vollständig regenerieren konnte und er nun eine allergische Reaktion auf Pollen zeigt.
Niesen und tränende Augen sind bei ihm die Folge.
Folgende Symptome sind bei Hunden mit einer Pollenallergie zu finden:
- Juckreiz,
- Beißen an Pfoten und am Körper
- Hautausschläge
- Pusteln
- kahle Stellen durch Selbstverletzung
- Bindehautentzündungen
- anschwellende Atemwegsschleimhäute, was im schlimmsten Fall zu Atemnot
führen kann
- Niesen, laufende Nase
- gerötete und/oder tränende Augen
💡Denk dran: Andere Krankheiten, wie eine Futtermittelallergie, können sich ähnlich äußern, deshalb solltest Du es genau beobachten und wenn Du unsicher bist, bitte den Tierarzt kontaktieren. Auch ein Symptom-Tagebuch kann hier helfen.
Was Du zur Unterstützung gegen eine Pollenallergie tun kannst.
Zuerst vermeide den Kontakt der Pollen. Das ist natürlich einfacher gesagt statt getan.
Wohnst Du in der Stadt, solltest Du z.B. morgens lüften und auch morgens mit Deinem Hund eine große Runde gehen und abends die Spaziergänge kürzer halten.
Denn in der Stadt ist die Pollenbelastung abends am stärksten. Auf dem Land dagegen ist die Pollenbelastung morgens zwischen 5 und 8 Uhr extrem.
Deshalb empfehle ich, auf dem Land abends zu lüften und morgens kürzer Gassi gehen.
▶️Schau ausserdem auf einen Pollenkalender, wann welche Pollen aktuell fliegen. Hier kannst Du dann durch Beobachtung der Symptome Deines Hundes die Allergene eingrenzen.
▶️Nach den großen Runden am besten die Kleidung wechseln.
▶️Gehe während oder nach Regen spazieren, da der Regen die Pollen nach unten drückt.
▶️Neben einer regelmäßigen und gründlichen Reinigung der Räume lohnt sich der Einsatz eines Luftreinigers. Dieser hilft, grobe bis kleine Partikel einzufangen und dadurch die Raumluftbelastung durch Allergene zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern.
▶️Eine optimale Raumluftfeuchtigkeit zwischen 40 bis 60 % sorgt dafür, dass die Luft weniger mit Pollen belastet ist. Die Pollen binden sich an die Wassertröpfchen in der Luft, werden schwer und sinken zu Boden. Dort belasten sie die Atemwege weniger, als wenn sie in der Luft schweben. Um eine optimale Luftfeuchtigkeit in den Zimmern zu erreichen, hilft ein Luftbefeuchter.
▶️Ist die Pollenbelastung und die Symptome sehr groß, empfehle ich Deinen Hund nach großen Gassirunden abzuduschen. Nutze gerne ein gutes Hundeshampoo, bitte kein Babyshampoo, da hier der ph-Wert passen muss. Babyshampoos haben z.B. einen ph-Wert von 5,5 und 5. Der ph-Wert von Hunden liegt zwischen einen Haut-pH-Wert von ca. 6,8 und 8,5.
▶️Der Tierarzt kann Deinem Hund Juckreizlindernde Salben, Augentropfen oder Tabletten, wie z.b. Kortison verschreiben.
Auch die Tierheilkunde hat hier einige Mittel, die bei Allergien helfen können.
▶️Geht die Pollenallergie mit einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität einher oder bestehen sehr starke Symptome, kommt auch eine Desensibilisierung infrage. Dabei wird das Allergen, auf das der Körper reagiert, über einen Zeitraum von mehreren Jahren in steigenden Dosen direkt verabreicht, so dass der Körper sich darauf einstellen kann und das Immunsystem nicht gegen diese Allergenen (Pollen) reagiert.
▶️Schau, dass das Immunsystem in Ordnung ist. Wenn die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten ist, stellt sich auch im übrigen Körper ein Ungleichgewicht auf verschiedenen Stufen ein. Eine Darmkur ist eine Möglichkeit, Allergien oder anderen Immunreaktionen natürlich zu begegnen. Der Darm wird gereinigt, findet sein Gleichgewicht wieder und kann so positive Effekte auf den ganzen Körper haben.
Ich wünsche euch eine schöne und pollenfreie Zeit
Liebe Grüße
Hundemuddi Claudia
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