Zistrose gegen Zecken beim Hund – Natürlicher Zeckenschutz ohne Chemie
- Claudia
- 16. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 3 Tagen

Dein Hund hat ständig Zecken?
Ich setze auf Zistrose als natürlichen Schutz – ohne Chemie, gut verträglich und nur während der Zeckensaison sinnvoll. Wichtig: Qualität beachten! Zecken sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheiten auf Hunde übertragen. Viele Hundebesitzer suchen nach einem natürlichen Zeckenschutz – ohne Chemie, gut verträglich und alltagstauglich.
Eine Möglichkeit, die immer häufiger genannt wird, ist die Zistrose. Doch was steckt wirklich dahinter? Und wie wirksam ist diese Pflanze in der Zeckenabwehr beim Hund?
Was ist Zistrose – und warum wird sie gegen Zecken beim Hund eingesetzt?
Die Zistrose (Cistus incanus) ist eine Pflanze aus dem Mittelmeerraum. In der Naturheilkunde wird sie schon lange verwendet – unter anderem wegen ihrer entzündungshemmenden, antioxidativen und immunstärkenden Eigenschaften. Im Bereich der Hundeernährung wird Zistrose zunehmend als natürlicher Zeckenschutz eingesetzt.
Neben der Wirkung gegen Zecken findet die Zistrose auch Anwendung bei:
Hautproblemen
Immunschwäche
Entgiftungsprozessen
Unterstützung der körpereigenen Abwehr
Zistrose als natürlicher Zeckenschutz beim Hund – wie wirkt sie überhaupt?
Die genaue Wirkung ist wissenschaftlich noch nicht abschließend erforscht. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Pflanze den Körpergeruch des Hundes verändern. Für Zecken kann dieser veränderte Geruch weniger anziehend sein. Zistrose wirkt also nicht zeckenabtötend, sondern dient eher als abwehrende (repellente) Maßnahme – eine Art „natürliches Schutzschild“.
Viele Hundehalter berichten von positiven Erfahrungen – so auch ich:
Mein Malteser Leo bekommt seit dem Frühjahr täglich getrocknetes Zistrosenkraut ins Futter – in niedriger Dosierung. Im letzten Jahr hatte er keine einzige Zecke nach der regelmäßigen Einnahme. Im Winter mache ich bewusst eine Pause, da die Zecken in dieser Zeit bei uns keine große Rolle spielen. Auch dieses Jahr wird die Anwendung fortgesetzt.
Zistrose beim Hund richtig anwenden: Pulver, Tee oder getrocknetes Kraut?
Zistrose gibt es in verschiedenen Varianten, zum Beispiel:
Als Pulver
In Tablettenform
Als getrocknetes Kraut, wie ich es bei Leo verwende
Wichtig: Beginne am besten einige Wochen vor Beginn der Zeckensaison, damit sich der Effekt aufbauen kann.
Wie gut verträgt der Hund Zistrose? Zistrose – dauerhaft geben oder lieber als Kur?
Zistrose gilt als gut verträglich. Bei empfindlichen Hunden empfiehlt es sich, mit einer kleineren Dosis zu starten.
Zistrosenkraut enthält Gerbstoffe und Harze, die bei empfindlichen Hunden auf Magen und Darm schlagen können. Wird es zu hoch dosiert oder über einen zu langen Zeitraum ohne Pause gegeben, kann es zu Verstopfung, Magendruck oder erhöhten Leberwerten kommen. Die Menge richtet sich nach Größe, Gewicht und individueller Reaktion. In der Regel reicht eine kleine tägliche Portion, gemischt ins Futter.
Außerdem ist wichtig zu wissen: Wird die Zistrose zu oft oder unter Stress geerntet, kann sie sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PA) bilden – das sind natürliche Abwehrstoffe, die bei längerer Verfütterung die Leber belasten können. Deshalb unbedingt auf Bio-Qualität achten. ➡️ Ich verwende dafür ein Zistrosenkraut aus kontrollierter Bio-Wildsammlung. Den Link dazu findest du hier.
Ich persönlich gebe während der Zeckensaison täglich eine kleine Menge Zistrose ins Futter – mein Hund verträgt das sehr gut. Trotzdem gilt: Jedes Tier ist anders. Wer ganz sicher gehen will oder ein empfindliches Tier hat, sollte Zistrose kurweise geben: Vier Wochen Anwendung – vier Wochen Pause.
Bei bekannten Leberproblemen sollte ganz auf Zistrose verzichtet werden.
Und für Katzen gilt: nicht geeignet! Viele pflanzliche Stoffe, die beim Hund gut vertragen werden, sind für Katzen schlicht zu belastend.
Weitere natürliche Mittel zur Zeckenabwehr beim Hund
Neben Zistrose gibt es noch weitere natürliche Mittel, die den Geruch des Hundes verändern oder das Immunsystem unterstützen:
Bierhefe: Enthält viele B-Vitamine. Verändert bei manchen Hunden den Geruch der Haut – für Zecken möglicherweise unattraktiver.
Chlorella-Alge: Die Chlorella-Alge unterstützt die körpereigene Entgiftung und kann den Stoffwechsel sowie den Geruch des Tieres beeinflussen – ein möglicher Nebeneffekt, der Zecken abschrecken kann.
Beide Mittel sind in Bierhefe & Chlorella enthalten und lassen sich gut mit Zistrose kombinieren – je nach Verträglichkeit und Bedarf.
Zusätzlicher Schutz in zeckenreichen Gebieten
In besonders zeckenreichen Regionen oder bei ausgedehnten Spaziergängen in Wiesen und Wäldern kann es sinnvoll sein, den Hund zusätzlich mit einem natürlichen Floh- und Zeckenspray einzusprühen. Auch ich mache das, wenn wir unterwegs in einem Gebiet sind, das bekanntermaßen stark betroffen ist.
Fazit: Ist Zistrose ein sinnvoller Zeckenschutz beim Hund?
Dein Hund hat ständig Zecken? Zistrose kann helfen – natürlich, ohne Chemie, aber nur in Bio-Qualität und während der Zeckensaison sinnvoll. Sie ist eine sanfte, gut verträgliche Unterstützung bei der Zeckenabwehr – besonders für Hunde, die chemische Mittel schlecht vertragen oder bewusst ohne belastende Substanzen leben sollen. Zistrose ersetzt keine gründliche Zeckenkontrolle, kann aber eine sinnvolle Ergänzung im Gesamtkonzept sein.
Die Erfahrung mit Leo zeigt: Es lohnt sich, genauer hinzuschauen. Jeder Hund reagiert anders – aber wer bewusst und informiert handelt, findet in Zistrose eine natürliche Möglichkeit, die das Zeug dazu hat, wirklich zu unterstützen.
Tipp: Unabhängig von der gewählten Prophylaxe sollte der Hund nach jedem Spaziergang gründlich abgesucht werden. Ich nutze zum Beispiel eine Kleiderrolle mit Klebefläche und rolle damit Leo ab – eine einfache, aber wirkungsvolle Methode.
Eine Zecken-freie Zeit wünschen Claudia & Leo
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