7 Mythen über Hundefutter, glaubst du noch daran?
- Claudia
- 28. Aug.
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Aug.

Wenn du einen Hund hast – ganz egal ob groß oder klein, jung oder alt – wirst du dich irgendwann mit dem Thema Ernährung beschäftigen.
Und schnell wirst du feststellen: So viele Meinungen. So viele Empfehlungen. Und noch mehr Verwirrung.
Trockenfutter? Nassfutter? Getreidefrei? Reinfleisch? Veggie? BARF?
Die sozialen Medien, Futterhersteller und selbst Nachbarn oder Hundeschulen geben dir oft das Gefühl: Du musst perfekt füttern – sonst schadest du deinem Hund.
Aber was ist wirklich dran an all den Aussagen?
In diesem Blogbeitrag nehme ich dich mit durch 7 weit verbreitete Mythen über Hundefutter – damit du endlich mehr Klarheit bekommst und besser einordnen kannst, was deinem Hund wirklich guttut.
Es geht hier nicht um Besserwisserei oder Dogmen, sondern um ehrliche Einblicke, fachliches Wissen und eine große Portion gesunder Menschenverstand.
Am Ende darfst du immer noch entscheiden – aber eben auf Grundlage von Wissen, nicht von Mythen.
1. Trockenfutter reinigt die Zähne – oder?
Dieser Mythos hält sich hartnäckig: „Trockenfutter ist gut für die Zähne.“
Aber wer sich etwas genauer mit der Anatomie und dem Fressverhalten von Hunden beschäftigt, merkt schnell: Da stimmt was nicht.
🦴 Hunde sind keine Kauer – sie sind Schlinger.
Hunde sind von Natur aus sogenannte Schlingfresser. Das heißt: Sie reißen Beute, zerteilen sie vielleicht ein bisschen – und schlucken große Brocken meist direkt runter. Sie haben ein Gebiss, das nicht für langes Kauen ausgelegt ist, sondern für Schneiden, Reißen und Zermalmen.
Und was passiert mit Trockenfutter? Wenn es überhaupt gekaut wird, dann nur kurz – und wird dabei eingespeichelt, zerkleinert und zu einem klebrigen Teig verarbeitet. Dieser Teig setzt sich in den Zahnzwischenräumen und am Zahnfleisch fest – das Gegenteil von Zahnreinigung.
🍬 Kohlenhydrate = Zucker = Zahnschädigung
Trockenfutter enthält häufig einen sehr hohen Anteil an Kohlenhydraten – manchmal über die Hälfte, je nach Hersteller. Diese Kohlenhydrate dienen als Bindemittel, damit das Futter überhaupt in die knusprige Form gepresst werden kann. Ohne Kohlenhydrate könnte man Trockenfutter also gar nicht herstellen.
👉 Kohlenhydrate sind nichts anderes als eine Zuckerart. Und Zucker (auch Stärke) bietet den perfekten Nährboden für Bakterien im Maul – die wiederum verursachen:
Plaque
Zahnstein
Maulgeruch
Und im schlimmsten Fall: Entzündungen oder Zahnverlust
Und das alles bei einem Futter, das angeblich „zahnpflegend“ sein soll?
✅ Was wirklich hilft!
Wenn du die Zahngesundheit deines Hundes unterstützen willst, setze lieber auf:
Naturbelassene Kauartikel (z. B. getrocknetes Fleisch oder Haut vom Rind, Fisch usw.)
Regelmäßige Zahnkontrolle und sanfte Reinigung – z. B. mit natürlichen Zahnpflegemitteln
Und vor allem: Ein hochwertiges Futter mit geringem Kohlenhydratanteil, ohne Zucker, ohne künstliche Aromen
Trockenfutter reinigt also nicht die Zähne – es ist Teil des Problems, nicht der Lösung. Hunde sind keine Knabberer, sondern Schlinger – und genau dafür ist Trockenfutter weder anatomisch noch gesundheitlich geeignet.
Wenn du dir wirklich um die Zahngesundheit deines Hundes Gedanken machst, dann setze auf Qualität und richtige Zusammensetzung des Futters. 👉 Wer langfristig Zahnstein vermeiden möchte, sollte auf hochwertiges Hundefutter mit niedrigem Kohlenhydratanteil setzen – und das bedeutet meist: Nassfutter statt Trockenfutter.
Lies zu dem Thema Zahnpflege auch meinen Blogbeitrag: Schluss mit Zahnstein! Was hilft wirklich gegen Zahnstein beim Hund?
2. Getreidefrei = automatisch besser?
Ein echtes Modewort: getreidefrei. Es klingt nach „clean“, modern und besonders verträglich – und ist inzwischen auf fast jeder zweiten Futterverpackung zu finden.
Aber ganz ehrlich: „Getreidefrei“ allein sagt noch gar nichts über die Qualität eines Futters aus.
Was wirklich zählt, ist:
Welche Kohlenhydrate werden stattdessen verwendet?
Wie hoch ist der Anteil?
Wie gut sind sie verdaulich?
Denn: Wenn statt Getreide plötzlich große Mengen Kartoffeln, Erbsen, Linsen oder Kichererbsen im Napf landen kann das die Verdauung genauso stark belasten, wie minderwertiges Getreide.
Und auf der anderen Seite: Ein kleiner Anteil an glutenfreien Getreidesorten wie Hirse oder Reis kann in einem hochwertigen Futter durchaus Sinn machen – vor allem dann, wenn sie gut vertragen werden und der Rest des Futters stimmt.
🌾 Fazit: Getreidefrei ist kein Qualitätsmerkmal.
Schau auf die gesamte Zusammensetzung – nicht nur auf einzelne Begriffe auf der Verpackung.
3. Wenn der Hund’s frisst, verträgt er’s auch.
„Er frisst es doch gerne!“ – das höre ich oft, wenn es um die Futterauswahl geht.
Und ja – viele Hunde fressen tatsächlich mit Begeisterung das, was sie kennen oder was lecker riecht.
Aber: Fressen ist kein Verträglichkeitsbeweis.
Denn leider sind viele Futter mit:
Aromen
Zucker
künstlichen Lockstoffen versehen – und machen dadurch appetitlich, was eigentlich gar nicht gut tut.
Manche Hunde zeigen erst nach Tagen oder Wochen Reaktionen:
Blähungen
Schleimiger Kot
Hautprobleme
Tränenflecken
Oder einfach: Unruhe & ständiges Grasfressen
Fazit: Nur weil dein Hund frisst, heißt das nicht, dass er es auch gut verwertet.
Schau auf Fell, Haut, Kot und Verhalten – die sagen dir die Wahrheit.
4. Fleischanteil ist nicht alles – aber ohne hochwertiges Fleisch geht’s gar nicht.
Viele Hersteller werben mit „70 % Frischfleisch“ auf ihren Futtersäcken – und bei Trockenfutter klingt das für viele erstmal beeindruckend.
Aber: Diese Zahl täuscht. Was bedeutet „70 % Frischfleisch“ wirklich? Frischfleisch besteht zu 70–80 % aus Wasser. Wird es getrocknet (z. B. für Trockenfutter), bleibt oft weniger als 25 % Fleisch übrig.
Und das steht dann nicht klar auf der Packung.
Wichtig ist also nicht nur wie viel, sondern was für ein Fleisch im Napf landet:
Kein Tiermehl
Keine undefinierbaren Nebenerzeugnisse
Kein billiger Abfall aus der Massentierhaltung
Sondern: ehrliches Muskelfleisch, Innereien & klare Deklaration
Darum: Hochwertiges Nassfutter ist meine Empfehlung – weil dort Fleisch als Fleisch erhalten bleibt, schonend gegart wird und die Nährstoffe besser verfügbar sind.
Fleisch ist die Hauptnahrung – und das muss man auch sehen
Hunde sind Karnivoren – sie sind darauf ausgelegt, tierische Eiweiße aus hochwertigem Fleisch zu verwerten. Ihr Magen-Darm-Trakt ist kurz, ihre Verdauung funktioniert schnell und direkt.
Was sie brauchen ist:
Viel Fleisch – idealerweise mindestens 80 %, besser mehr
Muskelfleisch & klar deklarierte Innereien
Keine „tierischen Nebenerzeugnisse“, keine Abfälle, kein Tiermehl
Und: Fleisch muss auch als Fleisch ankommen.
Nassfutter statt Trockenfutter – und warum das sinnvoll ist
Wenn du wirklich willst, dass dein Hund mit Fleisch versorgt wird, dann kommst du an hochwertigem Nassfutter nicht vorbei. Warum?
In Nassfutter ist das Fleisch bereits schonend gegart – nicht mehrfach erhitzt
Der Wassergehalt ist natürlich erhalten – der Körper kann das besser verarbeiten
Nährstoffe bleiben besser erhalten
Die Deklaration ist in vielen Fällen ehrlicher und transparenter
Und es enthält in der Regel deutlich weniger Kohlenhydrate
Trockenfutter hingegen wird meist stark erhitzt, gepresst und mit Bindemitteln versetzt –meist auf Basis von Getreide oder Stärke, um die Form überhaupt zu halten. Was bleibt, ist oft ein hochverarbeiteter Klumpen, der mit echtem Fleisch nur noch wenig zu tun hat.
Mythos: 70 % Frischfleisch im Trockenfutter klingt toll – aber nach dem Trocknen bleiben davon oft weniger als 25 % Fleisch übrig. 👉 Nur hochwertige Nassfutter erhalten den Fleischwert wirklich!
BARF ist nicht automatisch besser – nur weil es roh ist.
Immer mehr Hundehalter setzen auf BARF – also die Fütterung mit rohem Fleisch und Innereien. Doch auch hier gilt: Nur weil es roh ist, heißt das nicht automatisch, dass es hochwertig, ausgewogen oder verträglich ist.
👉 Ohne fundiertes Wissen über Nährstoffbedarfe, Hygiene und Zusammensetzung kann auch BARF zu Mangelversorgungen oder Verdauungsproblemen führen.
Fazit
Wenn wir sagen, dass Fleisch die Hauptnahrungsquelle des Hundes ist, dann müssen wir es auch so füttern.👉 Und das bedeutet:
Viel gutes, ehrliches Fleisch
Keine Mogelpackungen
Und ganz klar: Hochwertiges Nassfutter vor Trockenfutter
Viele denken: "70 % Frischfleisch? Klingt super!" – Doch Achtung: Bei Trockenfutter bleibt nach der Herstellung oft nicht mal ein Drittel übrig. Und genau deshalb ist hochwertiges Nassfutter mit ehrlicher Deklaration für mich die klare Empfehlung – weil es echte Fleischqualität liefert, die dein Hund auch verwerten kann. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein aktuelles Futter dem entspricht, was dein Hund wirklich braucht – schick mir die Deklaration per WhatsApp oder E-Mail. Ich schau’s mir gern an – und sag dir ehrlich, was drin ist.
📩 WhatsApp: 0176 44406300
5. Hunde brauchen ständig Kaukram – zur Beschäftigung.
Kauen beruhigt, beschäftigt und gehört zum natürlichen Verhalten eines Hundes.
Aber: Auch hier gilt – nicht jeder Kauartikel ist automatisch gesund.
Besonders kritisch:
Kauknochen mit Klebemitteln oder Zuckerzusatz
Bunte Kaustangen mit Geschmacksstoffen
Gepresste Rinderhaut in Billigqualität
Diese Produkte belasten oft die Verdauung, können Allergien begünstigen und haben kaum Nährwert.
Besser sind:
Naturbelassene Kauartikel aus Fleisch, Fisch oder Innereien
Gefriergetrocknete Snacks
Und: Kauartikel in Maßen – nicht ständig zur Beschäftigung
Fazit: Kauen ist super – wenn das Richtige gekaut wird.
6. Futterumstellung = Durchfall = schlechtes Futter?
Gerade bei Fellverfärbungen, weichem Kot oder Unruhe denken viele: „Das neue Futter verträgt er nicht.“ Doch Achtung – das ist ein Trugschluss, den ich immer wieder sehe. Denn die Kombination aus Futterumstellung & geschwächter Darmflora ist oft der Auslöser. Und genau deshalb ist der Darmaufbau während der Umstellung so entscheidend.
Ein veränderter Kotabsatz nach der Umstellung ist nicht automatisch ein Zeichen für schlechtes Futter – sondern ein Zeichen für Veränderung im Verdauungssystem.
Vor allem, wenn vorher Trockenfutter, synthetische Zusätze oder minderwertige Inhaltsstoffe im Napf waren, reagiert der Darm sensibel auf echtes, artgerechtes Futter.
👉 Der Schlüssel liegt im Darmaufbau:
Ein gesunder Darm kann neues Futter besser verwerten – ohne Beschwerden. Deshalb ist es wichtig, nicht einfach nur umzustellen, sondern parallel die Darmflora zu stärken – z. B. mit natürlichen Ergänzungen und einer angepassten Umstellungsstrategie.
Und genau dabei unterstütze ich dich!
📩 Ich begleite dich gern bei der Futterumstellung– Schritt für Schritt, individuell auf deinen Hund abgestimmt. Du brauchst mir einfach nur die Deklaration eures aktuellen Futters zu schicken, dann schauen wir gemeinsam, wie wir starten.
👉 WhatsApp: 0176 44406300👉 Mail: info@hundemuddi.de
7. Was auf der Packung steht, stimmt schon – oder?
Viele Verpackungen sehen hübsch aus. Mit Bildern von frischem Fleisch, knackigem Gemüse und glücklichen Hunden.
Aber: Was auf der Packung steht, sagt oft wenig über das Innenleben aus.
Wusstest du zum Beispiel:
„Mit Huhn“ darf schon bei 4 % Huhn draufstehen
„Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ kann alles Mögliche bedeuten
„Tiermehl“ ist oft gar kein reines Fleisch, sondern ein Mischprodukt
Mein Tipp:
Lies die Deklaration genau
Frag nach, wenn du unsicher bist
Oder: Lass dir helfen – ich schau gern mit dir drüber
Fazit: Nicht alles, was hübsch aussieht, ist auch hochwertig. Lies hierzu auch meinen Blogbeitrag: Was steckt wirklich im Napf? Die Wahrheit über die Hundefutter-Deklaration
Hast du dich bei einem Punkt wiedererkannt?
Dann ist das nicht schlimm – im Gegenteil. Ernährung ist ein Prozess. Und du musst nicht alles auf einmal wissen oder umsetzen.
Wenn du unsicher bist, wie dein aktuelles Futter bewertet werden kann,wie dein Hund die Nahrung verwertet oder ob eine Umstellung sinnvoll wäre: 📩Hol dir meinen kostenlosen Futter-Check! 📱 WhatsApp: 0176 44406300 📧 E-Mail: info@hundemuddi.de
Liebe Grüße Claudia



-min_edited.png)
Kommentare