
Wenn Du im Frühling an endlosen gelb blühenden Feldern vorbeifährst, handelt es sich oft um Rapsfelder. Diese Felder bieten eine atemberaubende Schönheit und haben gleichzeitig eine wichtige ökologische Bedeutung, da Raps eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen ist, die für die Bestäubung vieler anderer Pflanzen unerlässlich sind.
Raps ist eine Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler und wird oft zur Herstellung von Rapsöl und Biodiesel verwendet. Es ist eine wichtige Quelle von Proteinen, Ballaststoffen und Vitaminen.
Allerdings kann Raps auch eine Gefahrenquelle für Tiere, insbesondere für unsere Hunde, sein, die durch die Felder laufen und die Pflanze direkt fressen können.
Die Gefahr stammt von den sogenannten Senfölglycoside, auch Glucosinolate, die in der Pflanze enthalten sind. Laut “Dog's Trust“, einer britischen Wohltätigkeitsorganisation für Tiere, ist Raps eine der Pflanzen, die für Haustiere giftig sind. Zu den schwereren Reaktionen zählen Blutarmut, Erblindung, Schädigung des Nervensystems, Verdauungsstörungen und Atemprobleme.
Die Glucosinolate sind Teil des natürlichen Abwehrsystems der Pflanze und werden gegen feindliche Insekten aktiviert. Die freigesetzte Substanz brennt wie Senf und bewirkt, dass sich die Insekten entfernen. Es kann jedoch auch Hautirritationen bei unseren Haustieren verursachen.
Mittlerweile werden Rapssorten gezüchtet bei denen der Gehalt solcher Glucosinolate reduziert sind.
Hundebesitzer sollten aber darauf achten, dass ihre Tiere in der Nähe von Rapsfeldern an der Leine geführt werden und nicht direkt von der Pflanze fressen. Zu beachten ist auch, dass Rapsfelder meist mit Pestiziden und Herbiziden besprüht werden, was zusätzlich gesundheitliche Probleme verursachen kann.
Obwohl Raps für Hunde giftig sein kann, wenn sie die Pflanze direkt fressen, ist es in einigen Hundefuttersorten als Zutat enthalten. Das rückstandsfreie Rapsmehl, der aus den Samen gewonnen wird, enthält weniger Glucosinolate als die Pflanze selbst. Da diese Substanzen aber auch allergische Reaktionen auslösen können, sollten sich Hundehalter bei allergischen Reaktionen das Etikett des Hundefutters genau durchlesen oder noch besser, den Hersteller direkt anschreiben.
(Anmerkung: Gern kannst Du mir auch ein Foto der Inhaltsstoffe zusenden und ich schau mir die Deklaration genau an und sag Dir was dazu.)
Insgesamt ist Raps eine faszinierende und vielseitige Pflanze, die sowohl für den Menschen als auch für die Natur von großem Nutzen sein kann, aber als Hundebesitzer sollten wir uns bewusst sein, dass sie auch eine potenzielle Gefahr für unsere geliebten Hunde darstellt und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Hundemuddi Claudia
