Tränenflecken beim Hund – kann der Darm schuld sein?
- Claudia
- 1. Okt.
- 4 Min. Lesezeit

Tränenflecken beim Hund – besonders bei hellen Rassen wie Malteser, Bichon oder Pudel – sind für viele Halter ein echtes Ärgernis. Die unschönen rötlich-braunen Spuren lassen den Hund schnell ungepflegt wirken und sind meist nur schwer wegzubekommen.
Viele versuchen es mit speziellen Pulvern, Augenreinigern oder Hausmitteln – doch oft kehren die Flecken nach kurzer Zeit zurück. Warum? Weil die Ursache nicht oberflächlich im Fell oder am Auge liegt, sondern tiefer im Körper.
Eine der häufigsten, aber am meisten unterschätzten Ursachen: Der Darm.
Denn der Darm beeinflusst nicht nur die Verdauung, sondern auch das Immunsystem und den Stoffwechsel. Wenn hier etwas aus dem Gleichgewicht gerät, zeigt sich das nicht selten in Form von Tränenflecken.
👉 Aber stimmt es wirklich, dass der Darm schuld sein kann? Genau das schauen wir uns in diesem Artikel genauer an.
Tränenflecken – mehr als nur ein Problem am Auge
Viele Hundebesitzer kennen sie: die unschönen rötlich-braunen Flecken unter den Augen, die das Gesicht ihres Hundes müde und ungepflegt wirken lassen. Besonders bei hellen Fellfarben fallen sie sofort auf.
Doch: Tränenflecken entstehen nicht am Auge allein. Die Tränenflüssigkeit ist eigentlich klar. Erst wenn bestimmte Stoffwechselprodukte – vor allem Porphyrine – ausgeschieden und mit Licht und Luft in Kontakt kommen, verfärbt sich das Fell.
Und genau hier kommt der Darm ins Spiel.
Warum der Darm für Tränenflecken so wichtig ist
Der Darm ist viel mehr als ein Verdauungsorgan – er ist ein Schlüsselorgan für das Immunsystem und den Stoffwechsel. Gerät er aus dem Gleichgewicht, zeigt sich das oft nicht nur an Blähungen oder Durchfall, sondern auch an Haut, Fell und eben den Tränenflecken.
Eine gestörte Darmflora kann bewirken, dass:
Nährstoffe nicht optimal verwertet werden,
Stoffwechselprodukte wie Porphyrine in größeren Mengen ausgeschieden werden,
die Leber und Nieren stärker belastet werden,
Entzündungen im Körper zunehmen.
Das Ergebnis: sichtbare Tränenflecken, obwohl die Augen an sich völlig gesund sein können.
Ursachen für eine gestörte Darmflora
Warum kommt der Darm überhaupt aus dem Gleichgewicht? Typische Auslöser sind:
Minderwertiges Futter: viele Füllstoffe, Zucker, Konservierungsmittel oder Farbstoffe belasten die Verdauung.
Medikamente: Antibiotika und häufige Wurmkuren zerstören nicht nur „schlechte“, sondern auch „gute“ Darmbakterien.
Stress: Hunde reagieren sensibel – Stress schwächt die Darmflora enorm.
Futterunverträglichkeiten und Allergien: reizen die Darmschleimhaut immer wieder und halten den Darm dauerhaft instabil.
Anzeichen, dass der Darm beteiligt sein könnte
Nicht jeder Hund mit Tränenflecken hat automatisch Darmprobleme – aber viele Auffälligkeiten deuten in diese Richtung. Dazu gehören:
Starke oder dauerhafte Tränenflecken, die trotz Pflege immer wiederkommen
Fellverfärbungen an Pfoten oder im Maulbereich (durch Lecken/Knabbern)
Blähungen oder wechselnder Kot (mal fest, mal weich)
Hautprobleme, Juckreiz oder Ekzeme
Häufige Infekte oder insgesamt ein geschwächtes Immunsystem
Wenn mehrere dieser Punkte zutreffen, lohnt es sich, den Darm deines Hundes genauer zu betrachten.
Was dem Darm gut tut – und indirekt auch den Augen
1. Hochwertiges Futter
Frei von Getreide, Gluten, Zucker oder künstlichen Zusätzen.
Fleisch aus artgerechter Tierhaltung → bessere Eiweißqualität.
Möglichst wenige Proteinquellen gleichzeitig (1–2 reichen).
2. Darmflora aufbauen
Probiotika (nützliche Bakterien) und Präbiotika (Nahrung für die Bakterien) helfen, das Gleichgewicht zurückzubringen.
Natürliche Helfer: Bierhefe, Chlorella-Alge, spezielle Kräutermischungen.
3. Belastungen reduzieren
Medikamente nur einsetzen, wenn wirklich nötig.
Nach Antibiotika oder Wurmkuren immer gezielt den Darm unterstützen.
Stress vermeiden – Routinen und Ruhe sind wichtig.
4. Entgiftung & Unterstützung
Bei stark belasteten Hunden kann eine Leber- oder Nierenentlastung sinnvoll sein.
Kräuter oder naturheilkundliche Mittel können den Prozess begleiten.
Unterstützung vom Profi – dein persönlicher Futtercheck
Viele Hundebesitzer stehen irgendwann ratlos vor der Frage: Welches Futter ist jetzt wirklich das Richtige für meinen Hund? Und wie kombiniere ich das mit einem Darmaufbau, wenn die Tränenflecken immer wiederkehren?
Genau hier komme ich ins Spiel. Als Ernährungsberaterin für Hunde schaue ich mir nicht nur die Deklaration deines aktuellen Futters an, sondern helfe dir auch dabei:
die Darmflora deines Hundes gezielt zu unterstützen,
sinnvolle Ergänzungen auszuwählen,
und einen individuellen Futterplan zu erstellen, der wirklich passt.
👉 Schick mir einfach die Deklaration eures aktuellen Futters – per WhatsApp oder E-Mail – und ich gebe dir eine ehrliche Rückmeldung mit ersten Tipps.
Pflege nicht vergessen
Ein gesunder Darm reduziert die innere Ursache von Tränenflecken – doch auch äußerlich muss man unterstützen. Bleibt das Fell unter dem Auge dauerhaft feucht, können sich Bakterien und Hefepilze vermehren und die Verfärbungen zusätzlich verstärken.
👉 Deshalb: Sanft reinigen, trocken halten – und konsequent pflegen.
Damit du sofort starten kannst, habe ich für dich meine 5 Pflegetipps gegen Tränenflecken zusammengestellt.
Meine Botschaft an dich
Tränenflecken sind nicht nur ein Schönheitsfehler, sondern ein Hinweis auf innere Prozesse. In vielen Fällen spielt der Darm dabei eine Schlüsselrolle.
Wenn du also wirklich etwas verändern möchtest, reicht es nicht, nur äußerlich zu wischen. Du musst Ernährung, Darmgesundheit und Pflege gemeinsam betrachten – so kannst du die Flecken langfristig in den Griff bekommen.
FAQ – Häufige Fragen
1. Kann der Darm wirklich schuld an Tränenflecken beim Hund sein?
Ja. Eine instabile Darmflora führt zu mehr Stoffwechselprodukten, die auch über die Tränen ausgeschieden werden.
2. Wie lange dauert ein Darmaufbau beim Hund?
Mehrere Wochen bis Monate. Es ist ein Prozess, keine schnelle Lösung.
3. Reicht Pflege bei Tränenflecken beim Hund allein aus?
Nein. Pflege unterstützt äußerlich, aber die Ursache liegt oft im Inneren. Trotzdem sit die richtige Pflege wichtig, damit sich kein Pilz oder Bakterien bilden.
4. Muss ich bei Tränenflecken beim Hund sofort das Futter umstellen?
Nicht unbedingt. Es kommt auf das Futter an. Zuerst sollte sich das Futter genau anschauen, dann eventuell den Darm stabilisieren und mit der Darmkur das Futter umstellen.